Die Akkreditierungs-und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) legte die
Voraussetzungen und ein Verfahren zur Zulassung von Trägern und Maßnahmen der
Arbeitsförderung nach dem dritten SGB fest.
Die betreffen auch das Eingangsverfahren und der Berufsbildungsbereich in
Werkstätten für behinderte Menschen. Somit wird ein System zur Sicherung der
Qualität mittels zielgerichteter Maßnahmen und
Maßnahmen der kontinuierlichen Verbesserung gefordert.
Über diese Zulassungsverfahren sind alle WfbMs mit Aspekten eines
Qualitätsmanagementsystems in Kontakt gekommen. Zielführend ist es nun die
Aktivitäten in ein die Einrichtung umfassendes QM-System zu
erweitern und im Bedarfsfall eine ISO-Zertifizierung für die gesamte Einrichtung
anzustreben.
Für eine WfbM steht die Förderung und Ermöglichung der Teilhabe für Menschen mit
Handicap am Arbeitsleben im Fokus. Es sind Einrichtungen zur sinnvollen
Eingliederung von Menschen mit Behinderung in das
Arbeitsleben. Die Beschäftigten sollen über die Einbindung in das Arbeitsleben
die bestmögliche Möglichkeit erhalten. Sie sollen einen Arbeitsplatz mit ihren
persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen einnehmen können.
Um den Beschäftigten Arbeiten zu ermöglichen, bestehen zu verschiedenen Firmen
Kooperationen für Auftragsarbeiten. So werden in WfbMs Zuarbeiten in
Produktionsketten erbracht. Um die Qualität dieser
Teilproduktion zu gewährleisten und gegenüber dem Auftraggebern abzusichern,
werden interne Qualitätskontrollen durchgeführt. Viele WfbMs sind so zu
wichtigen Zulieferern der Industrieunternehmen geworden.
Sie unterschieden sich von anderen Betrieben oft nur durch die internen
Strukturen, der Finanzierung und den Mitarbeitern mit einem Handicap.
Um die interne Qualitätssicherung der internen Prozessen der Arbeitsabläufe, der
pädagogischen Förderung und Begleitung, der therapeutischen Einbindung der
Menschen mit einem Handicap, darzustellen und
transparent zu machen, kann ein übergreifendes Qualitätsmanagementsystem
dienlich sein. Die weltweit anerkannten Normen der ISO 9000-Reihe eigenen sich
insbesondere für WfbMs, da sie über die nachweisliche
Qualitätssicherung zur Zertifizierung nach 9001 einleiten kann.
Die bereits erbrachten Nachweise und Regelungen der AZAV-Zulassung können in ein
QM-System integriert und mit weiterführenden qualitätssichernden Maßnahmen
ergänzt werden. In der Regel wird eine
AZAV-Zulassung als Grundlage in einem Zertifizierungsprozess anerkannt und bei
einer Erweiterung und nach ISO 9001 mitberücksichtigt.
Inzwischen fordern Industrieunternehmen zunehmend eine ISO Zertifizierung des
Unterauftragnehmers. Die Auftragsvergabe ist daher zunehmend an eine
Zertifizierung gebunden. Somit gewinnen der Aufbau
eines internen QM-Systems und eine Zertifizierung nach ISO 9001 immer mehr
Bedeutung.
In einer Projektberatung zur Erweiterung auf DIN ISO 9001 werden zielführend die
noch fehlenden QM-Instrumente integriert und sinnvoll in den Arbeitsalltag der
Werkstatt eingearbeitet und etabliert.
Hierbei ist die Nutzung von Vorhandenen und die aktive Einbeziehung der
Mitarbeiter eine wichtige Grundvoraussetzung.
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